Zografou ist eines der drei Klöster auf dem Athos, die nicht griechisch-orthodox sind. Es wird von bulgarisch-orthodoxen Mönchen bewohnt. Seinen Namen erhielt es vom Heiligen Georg, dem Maler (Zografos=Maler). Anders als die meisten Klöster liegt Zografou nicht direkt am Meer, hat aber wie alle Klöster einen eigenen Hafen. Die Gründungsgeschichte ist etwas undurchsichtig. Erstmalig urkundlich erwähnt wird es im Jahre 980. Zografou erlebte in seiner Geschichte schwere Zeiten der Zerstörung und Verwüstung. Im Jahre 1276 wurden 26 Mönche von byzantinischen Söldnern verbrannt, weil sie sich gegen die Beschlüsse des Lyoner Konzils von 1274 gestellt hatten (Versuch der Wiedervereinigung der westlichen und der östlichen Kirche). Ein Grabdenkmal im Klosterhof erinnert an die Gräueltat. Noch schlimmer waren die Verwüstungen, welche die „Katalanische Kompanie“, ebenfalls ein Söldnerheer, in den Jahren 1307 bis 1309 anrichtete. Das Kloster wurde geplündert, verwüstet und niedergebrannt. Bulgarische Zaren und mehrere Kaiser halfen Zografou beim Wiederaufbau. In der Folgezeit erlangte es große kulturelle Bedeutung und viele Bulgaren zogen in das Kloster, die es heute noch führen. Die heutigen Gebäudeteile sind aus dem 19. Jahrhundert. Die Bibliothek beherbergt viele griechische und slawische Handschriften, sowie 8000 Bücher. Erst spät entdeckt wurde ein mit Silber beschlagenes Buch mit alten, slawischen Evangelien-Handschriften (Codex Zographensis). Zurzeit leben im Zografou 25 Mönche. Das Patronatsfest feiert man jährlich am 23. April.
ATHOS - Kloster Zografou - UNESCO - Μονή Ζωγράφου
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