Dort wo wir heute das Kloster Vatopedi finden, gab es schon im 4. Jh. klosterähnliche Ansiedlungen. Die Gründung in seiner heutigen Form liegt irgendwo zwischen 972 und 985. Urkundlich erwähnt wird es erst im 2. Typikon des Athos aus dem Jahre 1046. Darin wird auch die 2. Stelle in der Rangordnung festgeschrieben, die es heute noch hat. Das Katholikon wurde ebenfalls im 10 Jh. gebaut. Das Refektorium folgte im 12. Jh., wurde aber erst 500 Jahre später mit Fresken ausgeschmückt. Die Anordnung der Marmortische ist ähnlich wie im Meghisti Lavra. Im 17. Jahrhundert litt das Kloster sehr unter der harten Besteuerung durch die türkischen Besatzer. Es musste viele seiner Schätze verkaufen, um für den Unterhalt der damals 300 Mönche sorgen zu können. Sein größter Schatz ist der Gürtel der heiligen Muttergottes, den man bei Feierlichkeiten besichtigen darf. Heute gilt Vatopedi als das reichste Kloster des Athos. Der Archimandrit, Pater Efraim, hat es mit großem finanziellem Aufwand restaurieren lassen. Innerhalb der Klostermauern ist Vatopedi sehr geräumig. Die Abstände zwischen den Gebäuden sind groß, wodurch sich ein dorfähnlicher Charakter ergibt. Von außen erscheint es wie eine große Festung. Auf dem Hügel gegenüber findet man die Ruinen der berühmten „Athonitischen Akademie“, die vom Vatopedi gegründet wurde. Im Kloster und in seinen Dependancen leben zurzeit ca. 150 Mönche. Vatopedi wird oft von großen Persönlichkeiten besucht. Prinz Charles aus England ist ein gern gesehener Gast und bekannter Förderer dieses Klosters.
ATHOS - Kloster Vatopedi - UNESCO - Μονή Βατοπεδίου
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