Santorin, auch Thira genannt, ist die spektakulärste der Kykladeninseln. Vermutlich um 1600 v. Chr. zerstörte eine Vulkanexplosion die vorher kreisrunde Insel, von der nur noch die sichelförmigen Ränder mit flach abfallenden Außenseiten stehenblieben (Fläche 92 km²) und die sogenannte ’Caldera’ bildeten. Von der minoischen Besiedlung vor der Eruption zeugen die Ausgrabungen von Akrotiri. Ein Ruinenfeld in Alt-Thira am Profitis Ilias zeigt Reste einer dorischen Siedlung.
Auf dem markanten Skaros-Felsen am Calderarand bauten die Venezianer eine Festung, sie siedelten auch in den Orten Pirgos und Emborio im Inselinneren. Schon damals wurde auf dem vulkanischen Boden Wein angebaut und exportiert, die Bewässerung der niedrigen kreisrunden Reben erfolgt durch den nächtlichen Tau. Später wurden Tomaten und Fava von Santorin berühmt.
1956 zerstörte ein Seebeben zahlreiche Häuser, die oft traditionell in den weichen Bimsstein hineingebaut wurden.
Der hunderte Meter hohe Caldera-Steilfelsen aus dunklen Lavagestein kontrastiert spektakulär mit den darauf gebauten weißen Dörfern Oia, Imerovigli und Fira. Diese ziehen mit ihrer typischen blau-weißen Kykladenarchitektur Jahr für Jahr mehr Touristen an. Badeurlauber kommen an den schwarzen Sandstränden in Perissa und Kamari auf ihre Kosten, so dass die wasserarme Insel zu den 17.000 Einwohnern bis zu 2 Millionen Besucher pro Jahr zählt. Ein Besuch der in der Caldera liegenden , noch vulkanisch aktiven Kameni-Vulkaninseln ist sehr zu empfehlen.
Katharina Roller
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