Unter den Kykladeninseln ist Kea eine der unbekanntesten. Die 131 km² große Insel liegt östlich der Südspitze Attikas und ist vom Festlandshafen Lavrio per Fähre zu erreichen. Zahlreiche Bewohner Attikas haben dort Ferienwohnsitze, ausländische Urlauber verirren sich eher selten nach Kea, obwohl man dort gut wandern kann.
Auf der gebirgigen Insel (maximal 568 m) leben etwa 2.450 Einwohner, vor allem im Hauptort Ioulida (auch Ioulis) im Inselinneren und im Hafenort Korissia.
Die Architektur Keas mit ihren roten Ziegeldächern entspricht nicht unserer typischen Vorstellung von den Kykladen. Der sich verschachtelt einen Hang hinaufziehende Hauptort Ioulida ist dennoch ausgesprochen malerisch und durch seine Treppenlage fast autofrei.
Archäologen haben auf Kea Siedlungsspuren aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit gefunden. Auf der Halbinsel Agia Irini wurden minoische Fundamente ausgegraben, an der Südostküste liegen die Ruinen der antiken Ionierstadt Karthea. Im archäologischen Museum in Ioulida werden wichtige Funde der Insel ausgestellt.
Die bekannteste Sehenswürdigkeit Keas ist ein drei Meter hoher, lächelnder steinernen Löwe aus dem 6. Jahrhundert vor Christus, der sich in einem Tal bei Ioulida befindet.
Am oberen Ende des Mühlenflusses stehen bei der Kapelle Agia Marina die Reste eines antiken Wehrturmes. Auf einem Felsenkap im Inselosten befindet sich das pittoreske Kloster Panagia Kastriani. Bei Seglern sehr beliebt ist die geschützte Bucht von Vourkari bei Korissia.
Katharina Roller
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