Das 35 km² große Antiparos ist nur durch einen eineinhalb Kilometer breiten, sehr flachen Meeresarm von der "großen Schwester" Paros getrennt. Eine Fähre verkehrt von Pounta im Westen von Paros regelmäßig auf die nahe Insel, die im Sommer von zahlreichen Tagesausflugsbooten angesteuert wird. Früher lebten die Antiparioten von der Fischerei, vor allem von Tintenfischen. Neben dem Tourismus ist dies heute noch ein Erwerbszweig.
Im Hauptort Antiparos im Inselnorden wohnen die meisten der 1.200 Inseleinwohner. Er ist ein kykladisches Bilderbuchdorf mit einem Fischerhafen, blauen Kirchenkuppeln, weißen Häusern, Windmühle und zahlreichen Tavernen. Im venezianischen Kastro-Viertel kann man noch gut die Wehrhaftigkeit der Gebäudeanlage erkennen.
Wichtigste Sehenswürdigkeit ist die im Inselsüden liegende Tropfsteinhöhle Agios Ioannis. Sie kann 90 Meter tief begangen werden und beeindruckt durch ihre großen und bizarren Tropfsteine. Laut einer Einritzung hat König Otto I. 1840 die Höhle besucht und sich dort verewigt, ebenso wie Lord Byron. Die Höhle liegt auf einer Höhe von 170 Metern am Südhang des 300 Meter hohen Profitis Ilias, vom Hauptort fahren Busse dorthin.
Antiparos hat zahlreiche Sandstrände, die sich über die ganze Insel verteilen.
Zwischen Paros und Antiparos liegen einige kleine Inselchen, von denen Strongylonissi der Reederfamilie Goulandris gehört. Auf der Insel Saliagos ergaben Ausgrabungen die älteste Siedlung der Kykladen, ein Dorf aus der Jungsteinzeit.
Katharina Roller
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