Mit nur 273 Einwohnern auf 42km² ist Sikinos die am dünnsten besiedelte Kykladeninsel. Sie liegt zwischen den bekannteren Inseln Folegandros und Ios.
Außer dem Hafenort Alopronia gibt es nur noch eine Doppelsiedlung im Inselinneren, bestehend aus Chorio und Chora/Kastro, das sich am Steilabfall der Nordküste auf 270 Metern über dem Meer befindet. Im Ortsteil Kastro existieren Reste einer für die Kykladen typischen Wehrsiedlung mit quadratischem Grundriss. Oberhalb der Chora thront das heute unbewohnte Wehrkloster Zoodochos Pigi.
Hauptsehenswürdigkeit der Insel ist das in einer Hochebene im Westen liegende Heroon/Episkopi, ein römisches Mausoleum aus dem 2. nachchristlichen Jh., das im 7. Jh. zu einer christlichen Kirche umgebaut wurde und nach einem Erdbeben im 17. Jh. seine heutige Form erhielt. Mauerreste, alte Scherben und antike Bauteile in der westlichen Umgebung verweisen auf die antike Stadt Sikinos, die hier gelegen haben soll. Der damalige Inselname „Oinoe“ deutet auf den Weinbau, der heute in bescheidenem Maße wieder betrieben wird.
An der steilen Nordküste liegt die Höhle Mavri Spilia. Sie ist nur mit dem Boot zu erreichen und eine der größten Höhlen der Kykladen.
Der Tourismus ist auf Sikinos wenig entwickelt und konzentriert sich auf Alopronia mit seinem Sandstrand. Vor allem Griechen kommen im Sommer, dann fährt ein Bus zum östlich gelegenen Strand von Agios Georgios, und Badeboote steuern abgelegene Badeplätze an.
Katharina Roller
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