Kythnos ist eine der unauffälligsten Kykladeninseln – selbst Insider und Inselfreaks nennen und besuchen sie selten. Segler schätzen die Insel als letzte Station, da sie nur eine Tagesreise von den attischen Marinas entfernt ist. Entsprechend sind die geschützte Hafenbucht von Merichas und die Marina von Loutra oft gut besucht. Fähren verbinden Kythnos mit Piräus und Lavrio, am Wochenende kommen aus Athen viele Gäste.
Die extrem kahle, 100 km² große Insel (1450 Einwohner) ist vergleichsweise flach (der höchste Berg Kakovelo ist 356 Meter hoch) und deshalb oft heftigen Winden ausgesetzt. Neben dem Hafenort Merichas, in dem sich der hauptsächlich griechische Tourismus konzentriert, gibt es zwei hübsche und noch ursprüngliche Dörfer im Inselinneren: Chora im Norden und Dryopis weiter südlich. Im Gegensatz zu den meisten anderen Kykladeninseln findet man hier überwiegend ziegelgedeckte Hausdächer.
Dank zweier Thermalquellen hat Kythnos sogar einen kleinen Kurort im Norden, Loutra. Früher wurde in Loutra auch Eisenerz verladen.
An der Ostküste befindet sich die Wallfahrtskirche Panagia Kanala. Sie wurde 1906 erbaut und liegt an einem schönen Sandstrand mit einer kleinen Feriensiedlung. Der einsame Inselsüden mit der Strandsiedlung Agios Dimitris ist nur in der Hochsaison gut besucht, mehr Gäste haben die nahe Merichas gelegenen Strände von Martinakia und Episkopi und die schmale Landzunge mit beidseitigen Stränden bei Kolonna.
Katharina Roller
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