Amorgos ist die östlichste Kykladeninsel und besteht aus einem langgestreckten Bergzug mit steiler, unbewohnter Südküste. Die karge, wasserarme Insel hat knapp 2000 Einwohner (126 km²) und ist bei Individualreisenden und Wanderern sehr beliebt. Sie hat sogar zwei Häfen, beide an der Nordküste: die tiefe geschützte Bucht von Katapola in der Inselmitte und östlich Egiali mit einem schönen Sandstrand.
Größte Sehenswürdigkeit der Insel ist das Kloster Panagia Chozoviotissa aus dem 9. Jh., das am Steilabfall der Südküste 300 Meter über dem Meer „hängt“ und nur nach 20minütigem schweißtreibendem Fußmarsch erreicht werden kann. Es wird noch von 3 Mönchen bewohnt und kann besucht werden.
Der Hauptort der Insel Chora im Inselinneren ist in typischer Kykladenarchitektur mit zahlreichen Doppel- und Dreierkapellen erbaut. Hügel, teilweise mit Windmühlen, rahmen ihn ein, so dass der Ort vom Meer aus nicht sichtbar war.
Auf einem Berg südlich des Hafenortes Katapola befinden sich Reste der antiken Stadt Minoa, die ab 1000 v. Chr. bis 400 n. Chr. besiedelt war. Die Ruinen einer weiteren antiken Stadt namens Arkessini liegen westlich davon auf einem Felsenkap.
Da zahlreiche der alten Monopatia noch erhalten sind, bieten sich Wanderungen zwischen den Inseldörfern an. Besonders schön ist die Inseldurchwanderung von Chora über das Kloster Chozoviotissa nach Egiali.
Bekannt wurde Amorgos auch als Drehort des Filmes „The Big Blue“ (1988) von Luc Besson.
Katharina Roller
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