Die Rotonda (Rotunde - Ροτόντα), ein überkuppelter Rundbau aus dem 4. Jh. n. Chr., liegt im Zentrum der Stadt Thessaloniki. Sie wurde von Kaiser Galerius als Mausoleum gebaut und war Teil eines großen Gebäudekomplexes zusammen mit dem Hippodrom, dem Palast und dem Galerius Triumphbogen, auch Kamara genannt.
Reisende des 18. und 19. Jahrhunderts gaben dem Bau den Namen Rotonda aufgrund seiner runden Form. Im Mittelalter hieß die Rotonda „Asomaton Kirche“ oder „Erzengel Kirche“ und diente auch als Kathedrale. Unter der türkischen Besatzung wurde die Rotonda als Moschee genutzt. Das noch heute stehende Minarett erinnert an diese Zeit.
Die Rotonda mit der 25 Meter langen Kuppel wurde aus Ziegeln gebaut und in frühchristlicher Zeit in eine Kirche umgewandelt. Danach baute man einen weiteren Teil aus und errichtete darin den Altar. Dabei wurde der Innenraum mit Mosaiken von einzigartiger Feinheit geschmückt, die auf den Ursprung und die Entwicklung der Darstellung von Heiligen hinweisen.
Mosaikfragmente, die wahrscheinlich aus der Zeit Theodosios des Großen (379-395 n.Chr.) stammen, sind vor allem in der Kuppel erhalten.
Die architektonischen Änderungen, die im Laufe der Zeit an dem Bau vorgenommen wurden, haben seine Standsicherheit beeinflusst, die sich nach dem Erdbeben im 7. Jahrhundert weiter verschlechterte.
Im Jahre 1978 wurde die Rotonda noch einmal bei einem Erdbeben schwer beschädigt, sie wurde aber kürzlich restauriert. Heute ist die Rotonda ein byzantinisches Museum, aber auch eine christliche Kirche, die St. Georgskirche.
Die Rotonda ist sicherlich eines der wichtigsten existierenden Beispiele frühchristlicher Kirchen im griechischen Teil des Römischen Reiches.
Geöffnet ist die Rotonda von Dienstag bis Sonntag (8.30 bis 17 Uhr):
Tel.: +30 2310 213627
Die Stadt Thessaloniki, die größte Stadt Nordgriechenlands und eine bedeutende moderne Universitäts-, Messe-, Kultur- und Hafenstadt, verfügt über zahlreiche frühchristliche und byzantinische Kirchen, die 1988 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wurden.