Schon allein die malerische Lage auf einer in den Orestida-See ragenden, 250 m hohen Halbinsel verleiht dem Städtchen Kastoria (Westmakedonien) ein besonderes Flair. Doch Kastoria hat noch weit mehr zu bieten. Der fischreiche See lockte wohl schon in der prähistorischen Zeit Siedler an, wie die Überreste einer neusteinzeitlichen Siedlung in der Nähe der Ortschaft Dispiolio beweisen. Von der antiken griechische Siedlung (Keletron) ist wenig bekannt, das heutige Kastoria verdankt seinen Namen dem teilweise noch erhaltenen Kastell, das der römische Kaiser Justinian errichten ließ. Eine Blütezeit erlebte Kastoria bereits unter byzantinischer Herrschaft im 13. Jh., doch auch als die Stadt 1385 Teil des Osmanischen Reiches wurde, nahm die wirtschaftliche Bedeutung der Stadt weiter zu. In all diesen Jahrhunderten war Kastoria eine Stadt des Pelzhandels und der Herstellung von Pelzen und das ist bis heute so geblieben. So war Kastoria in der Zeit der großen Wirtschaftskrise die einzige Region Griechenlands, in der mehr exportiert als importiert wurde. Dem Reichtum und der Stiftungsfreudigkeit der Pelzhändler und Kürschner verdankt das Städtchen etliche alte, teilweise restaurierte Herrenhäuser und die erstaunliche Anzahl von rund 70 Kirchen und Kapellen aus byzantinischer und nachbyzantinischer Zeit, von denen viele erhalten und teilweise sehr sehenswert sind. Nicht versäumen sollte man einen Besuch in dem idyllisch am See gelegenen Kloster Panagia Mavriotissa aus dem 11. Jh. mit seiner reich mit Fresken ausgemalten Kirche.
KASTORIA – Städte auf dem Festland
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