Unweit des Städtchens Diakofto an der Nordküste des Peloponnes liegt die wildromantische Schlucht, die der Vouraikos-Fluss hier ins Gebirge eingegraben hat. Durch diese Schlucht fährt die berühmte, 1896 eingeweihte Zahnradbahn Diako fto-Kalavrita und auch der Europäische Fernwanderweg E 4 verläuft durch sie hindurch. Deshalb kann der Wanderer zunächst mit der Zahnradbahn bis zur auf halber Strecke liegenden Station Mega Spileon fahren und dann die Strecke bergabwärts zurückwandern. Ein ganz besonderes Erlebnis, da die Schlucht stellenweise so schmal ist, dass der Wanderweg direkt auf den Schienen durch Tunnels und Eisenbahnbrücken verläuft! An der Station Mega Spileon beim Dorf Zachlorou lädt eine idyllisch am Fluss gelegene Taverne zum Verweilen ein. Lohnenswert ist auch der Besuch des Klosters Mega Spileon. Das bereits seit dem 4. Jh. existierende Kloster wurde 1943 von der deutschen Wehrmacht zerstört, aber nach dem Krieg wieder aufgebaut. Die unteren Stockwerke erfüllen die Höhle, die oberen „kleben“ wie Schwalbennester an der über 190 m steil aufragenden Felswand. Im Städtchen Kalavrita, der Endstation, fand am 13.12.1943 ein schrecklichen Massaker statt, bei dem die deutsche Wehrmacht als „Vergeltungsmaßnahme“ 676 männliche Einwohner des Städtchens hinrichtete. Die Frauen und Mädchen wurden im Schulgebäude eingeschlossen, das dann in Brand gesteckt wurde. Eine Gedenkstätte erinnert würdevoll an dieses traurige Kapitel der Geschichte.
VOURAIKOS-SCHLUCHT - Landschaften
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