Eine einzigartige Landschaft und Kultur kann man im Süden des mittleren der drei „Finger“ im Süden der Peloponnes entdecken. Sehr karg, fast unwirtlich, ist diese Gegend, die vom mächtigen Massiv des 2400 m hohen Taygetos von Norden bis zum Süden der Länge nach durchzogen wird. Die Vegetation ist von Macchia geprägt, die Ölbäume scheinen wie vom Wind zerzaust. Keine Landschaft, die man mit dem Attribut „lieblich“ belegen würde. Aber unglaublich beeindruckend, vor allem wenn das tiefblaue Meer einen lebhaften Kontrast bildet zu den goldbraunen Farben der dornigen Macchia-Büsche. Ebenso rau wie die Landschaft waren in früheren Zeiten die Sitten der Bevölkerung der Mani. Man sagt, dass sie oft von der Piraterie lebten, sich untereinander in blutigen Fehden bekriegten. Doch sie taten sich auch hervor durch ihre große Tapferkeit beim griechischen Befreiungskampf von den Osmanen. Zeugen dieser Zeit sind die wehrhaften, an die italienischen Geschlechtertürmen erinnernden Wohntürme, von denen vor allem in der Ortschaft Vathia noch einige erhalten sind und teilweise restauriert und zu Gästehäusern umgewandelt wurden. Dass die Bewohner der Mani trotz ihrer wilden Sitten tiefgläubig waren, belegen die vielen kleinen Kirchen. Viele davon sind mit künstlerisch hochwertigen Fresken ausgemalt. Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man es nicht versäumen, eine Bootstour durch die einzigartige Unterwasserhöhle Spilia Dirou mit ihren vielfarbigen Tropfsteinen zu machen.
MANI - Landschaften
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