Chios, die fünftgrößte griechische Insel in der Ostägäis, hat eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Verteidigungskomplexe des Mittelmeers, dazu gehören Burgen und Türme, Viglas (Wachtürme) und befestigte Siedlungen.
Die unter Denkmalschutz stehenden Mastixdörfer Mesta, Olympi und Pyrgi sind wunderschöne Beispiele mittelalterlicher Bauweise. Zum Schutz vor Piraten wurden diese Dörfer im Mittelalter wie Festungen erbaut. Sie haben sich ihre ursprüngliche Architektur erhalten, so dass ein Besuch dort einer Zeitreise gleichkommt.
In allen drei Siedlungen stehen die Häuser eng nebeneinander, die Tore und Fenster der Häuser sind auf das Innere des Dorfes gerichtet. Die engen Gassen sind mit Steinen gepflastert, und im Zentrum jedes Dorfes erhebt sich ein Wachturm.
In den Dörfern Pyrgi und Lithi kann man die einzigartigen „Xysta“ bewundern, die geometrischen schwarzweißen Fassadenmuster. Die „Xysta“ ähneln den italienischen „Graffito“, einer Verzierungskunst, die aus Genua stammt. Sie wurden mit Hilfe einer speziellen Technik per Hand eingraviert.
In der Umgebung dieser mittelalterlichen Dörfer im südlichen Teil der Insel wächst der Mastixbaum, der nur auf Chios gedeiht und dessen Harz sich für viele Produkte eignet, u.a. für die berühmte „Masticha Chiou“ - einen Natur-Kaugummi von ausgezeichneter Qualität - sowie für Ouzo und Süßigkeiten.