Dieses Dorfkirchlein auf der Platia in Milies/Pilio zeichnet sich durch drei Besonderheiten vor anderen derartigen Kirchen in Griechenland aus!
Es ist unbekannt, wann die Kirche errichtet wurde, sie wurde 1741 renoviert, wie auf seiner Tafel neben dem Eingang vermerkt ist.
Aus architektonischer Sicht ist die Kirche ein einfaches Gebäude, die wie ein traditionelles Pilion-Wohnhaus aussieht. Wahrscheinlich wollten die Miliotier und die Maurer, die den Tempel gebaut haben, ihn unkenntlich machen, damit er während der türkischen Besatzung kein Ziel für Übergriffe darstellte. An der Außenseite der Kirche fehlen jegliche religiöse Symbole, aber sie ist im Stil einer dreischiffigen Basilika mit 12 versteckten Kuppeln erbaut und besteht aus dem Pronaos und der Hauptkirche. Die Kirche ist nicht zweistöckig, da es auch die Panmegisto-Taxiarchen gibt. An der Außenseite der Kirche fehlen religiöse Symbole völlig, während der Rhythmus der Kirche aus einer dreischiffigen Basilika mit 12 versteckten Kuppeln besteht des Pronaos und der Hauptkirche. Die Kirche ist nicht zweistöckig, da sich dort (in der Hauptkirche) auch die Allerheiligenkapelle befindet.
Nun zum Bilderschmuck. Im Pronaos sieht der Besucher Gemälde, die dem Tierkreis entsprechen und als "Rad der Zeit" oder "Rota fortunae", also "Glücksrad", bezeichnet werden. Es handelt sich um eine Darstellung, die sonst in orthodoxen Kirchen nicht zu finden ist, und in dieser Kirche in Milies wird sie als "Das vergebliche Leben der verführerischen Welt" beschrieben. Das Gemälde besteht aus drei konzentrischen Kreisen, in deren Mitte die eitle Welt in Form eines gekrönten Königs auf einem Thron dargestellt ist. Im zweiten Kreis werden die vier Jahreszeiten mit anthropomorphen Charakteren dargestellt. Im dritten Kreis werden die zwölf Tierkreiszeichen mit den entsprechenden Monaten dargestellt und benannt, wobei kaum eine Abweichung vom astronomischen Tierkreis besteht. Auf der Außenseite und rund um den Kreis des Rades befinden sich sieben männliche Figuren in verschiedenen Haltungen, die den Entwicklungsphasen des menschlichen Lebens entsprechen, beginnend mit der Geburt, wo die Seele als reiner weißer Engel erscheint.
Nicht alltäglich ist auch die Ikonenmalerei, die wahrscheinlich von einem unbekannten Athos-Mönch angefertigt wurde, während die vergoldete Ikonostase aus Lindenholz von epirotischen Handwerkern angefertigt wurde.
Nun komme ich zur Akustik, der dritten Auffälligkeit. Sie basiert auf 48 umgedreht in die Decke integrierten Krügen und 5 kommunizierenden Brunnen im Innern der Kirche, die alle wie Lautsprecher schwingen.
Milies und die Kirche der Erzengel sind beliebte Reiseziele im Pilio. Die Anfahrt von Volos aus ist äußerst einfach, einmal auf der Straße durch eine grüne Umgebung, aber auch mit dem legendären "Moutzouris", dem Zug von Pilion.