Der nördliche Teil des E4-Wanderpfades auf der Peloponnes zieht jedes Jahr zahlreiche Wanderer an, die vor allem die abwechslungsreiche Umgebung und Botanik sehen wollen. Die Region wird aufgrund ihrer vielfältigen Pflanzenwelt als „botanisches Paradies der Peloponnes“ bezeichnet. Die Route beginnt bei der historischen Stadt Kalavryta des Regionalbezirks Achaia. Geleitet durch die E4-Markierungen wandert man durch die malerischen Dörfer Kato Loissoi, Planitero, Agios Nikolaos, Lykouria, Pangratio und Daras (im Regionalbezirk Arkadien). Der mittlere Schwierigkeitsgrad sowie die Schönheit der Landschaft zählen zu den Vorteilen des Ausflugs.
Das Dorf Planitero, gegründet auf einem Hügel am Ausläufer des Chelmos-Gebirges, befindet sich in der Mitte der Route und bietet einen atemberaubenden Ausblick aufs Tal des Aroanios-Flusses, welcher der gleichnamigen Quelle entspringt.
Chelmos ist auch für seine Sternwarte bekannt, „Aristarchos“ genannt, die das größte Teleskop auf der Balkanhalbinsel hat und am östlichen Mittelmeer liegt. Die Wanderer entdecken unterwegs dichte, üppig grüne Wälder, in denen mehr als 1.500 Pflanzenarten (viele davon einheimisch) wachsen.
Das charakteristische Merkmal dieser Region ist ihre lange Tradition und Verbindung mit den Sagen der antiken Mythologie, die eine lebendige Darstellung der natürlichen Umgebung liefern. Die Wälder rund um Chelmos galten im Altertum als Unterkunft der Göttinnen Dimitra und Artemis. Der nahe gelegene Fluss Ladonas und der gleichnamige künstliche See dienten oft als Quelle für ähnliche lokale Geschichten. So vermutete man bei den Wassern von Styx eine Verbindung zwischen den Lebenden mit der Unterwelt. Die Einheimischen nennen sie heute noch „Mavroneri“ (schwarzes Wasser) zur Erinnerung an diese Sage.
Der griechische Teil des europäischen Wanderpfads E4, der unter der Aufsicht der Europäischen Wandervereinigung (E.W.V.) und des Griechischen Verbands für Bergwandern und Bergsteigen steht, geht von Norden nach Süden, und zwar von Makedonien (nördlicher Teil) und Zentralgriechenland (zentraler Teil) bis zur Peloponnes und Kreta (südlicher Teil). Dadurch kann der Wanderer und Bergsteiger die Vielfältigkeit und Schönheit ganz Griechenlands kennenlernen. Die beste Zeit, den Pfad zu begehen, ist von Mai bis Oktober.
E4 Chelmos - Wandern im mythologischen Achaia
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