Der Olymp in der Präfektur Pieria ist 2.917 m hoch und ohne Zweifel der bekannteste Berg Griechenlands. Der griechischen Mythologie nach wurde er als die vermutliche Residenz der antiken Götter betrachtet. 1938 wurden er sowie die umliegende Region wegen ihrer Bio-Vielfalt und der natürlichen Schönheit vom Staat zum geschützten Nationalpark ernannt. Seine Wichtigkeit wurde nicht nur europaweit, sondern auch auf internationaler Ebene ausgezeichnet; 1981 erklärte die UNESCO den Olymp zu einem „Biosphärenreservat“. Damit wurde er zum wichtigsten Vogel¬beobachtungsgebiet im europäischen Raum.
Den Aufstieg auf den Olymp betrachtete man schon immer als geheimnisvolles Abenteuer. Den ersten Aufstieg im August 1913 unternahmen Christos Kakalos, Fred Boissonas und Daniel Baud-Bovy. Seitdem ist der Olymp eine touristische Attraktion für griechische und ausländische Besucher und Bergsteiger, deren Zahl jährlich auf ca. 20.000 geschätzt wird. Der Berg ist wegen des großen Höhenunterschieds sogar von erfahrenen Bergsteigern schwer zu besteigen.
Eine Wanderalternative ist der Litochoro-Prionia-Pfad, der in Myloi am Eingang des Olymp-Nationalparks beginnt und die atemberaubende Enipeas-Schlucht durchläuft. Unterwegs hat der Besucher die Möglichkeit, die Natur, die Enipeas-Wasserfälle und die Holzbrücke zu bewundern sowie die lokalen Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, unter anderen die verlassene Wassermühle, die Heilige Höhle und das Kloster des heiligen Dionysios aus dem Olymp. Es dauert ca. 5 Stunden den Wanderpfad zu begehen, der sich auf 9 km erstreckt.
Ein außergewöhnliches Sportevent, das jährlich mit Unterstützung der Stadt Litochoro durchgeführt wird, ist der Olymp-Marathon, an dem sich Sportler aus der ganzen Welt beteiligen.
Der griechische Teil des europäischen Wanderpfads E4, der unter der Aufsicht der Europäischen Wandervereinigung (E.W.V.) und des Griechischen Verbands für Bergwandern und Bergsteigen steht, geht von Norden nach Süden, und zwar von Makedonien (nördlicher Teil) und Zentralgriechenland (zentraler Teil) bis zur Peloponnes und Kreta (südlicher Teil). Dadurch kann der Wanderer und Bergsteiger die Vielfältigkeit und Schönheit ganz Griechenlands kennenlernen. Die beste Zeit, den Pfad zu begehen, ist von Mai bis Oktober.
(Hel.P.)