Das Besondere an Thassos ist seine Abgeschiedenheit. Die nördlichste Insel der Ägäis verfügt über keinen eigenen Flughafen und ist deshalb nicht so leicht zu erreichen wie die vielen Inseln mit einem Flughafen. Die Anreise erfolgt über den Flughafen in Thessaloniki oder Kavala und dann von Kavala oder Keramoti mit einer Fähre zum Hafen von Limenas.

Die etwa 390 qkm große Insel Thassos ist nicht nur sehr grün, sondern auch sehr abwechslungsreich. Berge, die zum Teil über 1.200 m hoch sind, wechseln mit dichten Pinienwäldern und Olivenhainen, die sich bis zum Meer erstrecken, und mit einsamen schönen Buchten und Stränden ab. Wer hier seinen Urlaub verbringt, der kann sich über viele kleine Quellen und Bäche in einer einzigartigen Flora und Fauna, aber vor allem über das immer saubere türkisblaue Meer und die feinen Sandstrände freuen.

Neben vielen versteckten Buchten, die man gut auf einem Motorroller erreichen kann, gibt es auf Thassos viele weitläufige Strände, wie der Trypiti Strand bei Limenaria im Südwesten der Insel oder der Makryammos Strand im Norden der Insel. Die flach abfallenden Ufer der Strände eignen sich übrigens besonders gut für Familien mit Kindern.

Der längste Strand befindet sich auf der Ostseite der Insel. In dem Ort Skala Potamias beginnt der Golden Beach, der sich bis zum Dorf Chrissi Ammoudia zieht. Der Golden Beach ist einer der beliebtesten Strände der Insel und deshalb in den Sommermonaten sehr überlaufen. Einer der schönsten Strände ist der Marble Strand (auch Saliara Strand genannt) im Nordosten der Insel.

Das Besondere an diesem Strand ist sein türkisfarbenes Wasser und der weiße Sand, der tatsächlich an den Marmor erinnert, für den Thassos einst so berühmt geworden ist.
Wenn man nach ein paar erholsamen Tagen am Strand die Insel erkunden will, lohnt sich ein Besuch des Erzengelklosters Archangelou im Süden der Insel. Das Kloster wurde festungsartig auf einem felsigen Steilhang erbaut, von dem man sehr schön auf den Berg Athos blickt.

Ein anderes Ziel sollte der Hafen von Limenas sein. Hier finden sich nicht nur zahlreiche Cafes, Ouzerien und Tavernen, die zum Bleiben einladen, sondern man kann auch eine antike Akropolis, einen Tempel des Apollo und ein gut erhaltenes Amphitheater bestaunen.
Wer gerne im Urlaub wandern möchte oder die einheimische Kultur und Küche hautnah erleben möchte, ist am besten in den Bergen im Landesinneren aufgehoben.

Die Insel wird ja wegen ihrer üppigen Fauna und Flora nicht umsonst der „grüne Smaragd der Nordägäis“ genannt.
Wir hatten ein schönes Quartier an der Westküste in dem Ort Skala Kallirachis, dem Hafenort vom 2,5 km entfernten Bergdorf Kallirachis, gefunden. Das Bergdorf mit seinen traditionell erhaltenen Herrenhäusern gehört zu den größten Bergdörfern der Insel und befindet sich im Landesinneren an einem Hang. Das urige Bergdorf beeindruckt vor allem durch seine traditionell aus Bruchstein gebauten Häuser.

Skala Kallirachis ist ein Fischerdorf, das seine Schlichtheit und seinen traditionellen Charakter bis heute behalten hat. Die Menschen leben hier fast ausschließlich von der Fischerei. Die Fischerhäuschen sind teilweise direkt am Strand gebaut. An dem kleinen schönen Strandabschnitt, der etwas fern des Touristentrubels liegt, herrscht vor allem griechischer Tourismus vor. Am Hafen hat man einige schön angelegte Sitzmöglichkeiten mit einem herrlichen Blick auf das Meer. Sehenswert ist auch der jeden Montag stattfindende Wochenmarkt von Prinos (ca. 5 km). Hier entdeckt man viele kulinarische Köstlichkeiten Griechenlands.

Ganz gleich, ob man am Meer seine Seele baumeln läßt, die herrliche Natur genießt oder sich für die antike Kultur begeistert, Thassos bietet jedem etwas.
