Mitten im Saronischen Golf und vor der Haustüre Athens liegt die 87 km² große Insel Ägina. Etwa die Hälfte der 13.000 Einwohner wohnt im gleichnamigen Hauptort an der Westküste, von dort gibt es täglich zahlreiche Fährverbindungen nach Piräus.
Die Insel hat eine dreieckige Form, der Norden ist fruchtbar und grün, der Süden dagegen felsig und karg, dort erhebt sich als höchster Berg der 532 Meter hohe Oros, er ist vulkanischen Ursprungs.
Ägina ist mit Unterbrechungen seit dem 3. vorchristlichen Jahrtausend besiedelt, seine Blütezeit als Handelsplatz erlebte es um 650 vor Christus.
Im Nordosten der Insel befindet sich seit mykenischer Zeit ein Heiligtum der Fruchtbarkeitsgöttin Aphaia. Um 500 v. Chr. wurde der Tempel nach einem Brand neu erbaut, er ist sehr gut erhalten und die Hauptsehenswürdigkeit Äginas. Die Giebelfiguren, die sogenannten „Aegineten“, wurden 1812 für Kronprinz Ludwig ersteigert, seit 1827 befinden sie sich in der Glyptothek München.
Weitere Reste der Antike und ein kleines Museum gibt es im Hauptort Ägina in Kolona.
Wie Salamina ist Ägina ein beliebtes Ausflugsziel der Athener. Vielbesucht ist das Kloster Zoodochou Pigis mit der großen Kirche des heiligen Nektarios, des 1920 auf Ägina verstorbenen, jüngsten Heiligen der griechisch-orthodoxen Kirche. Nicht weit von dort liegt der frühere Inselhauptort Paleochora. Dessen Häuser sind längst verfallen, aber 32 Kirchen aus dem 14. und 15. Jahrhundert stehen noch.
Bekannt und geschätzt sind die Pistazien von Ägina.
ÄGINA - Westliche Ägäis
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