Zu den bedeutenden Klöstern des 11. Jhs. zählt das Kloster Nea Moni auf der Insel Chios, das in einem dicht mit Zypressen bewaldeten Tal westlich von Chios-Stadt liegt und seit 1990 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Das Kloster ist eine kaiserliche Stiftung, außerdem Erfüllung einer Prophezeiung und blieb trotz der Zerstörungen und Plünderungen auf Chios von 1822 und 1828 durch die Osmanen als Folge des griechischen Aufstandes und der Schäden durch das Erdbeben von 1881 bis heute ein kostbarer Schatz der Insel. Nea Moni war Jahrhunderte lang das kulturelle Herz der Insel Chios. Es besaß zahlreiche Reliquien und eine wertvolle Bibliothek mit kostbaren Handschriften, die bei der Plünderung verlorengingen. Das Katholikon liegt inmitten eines unregelmäßigen, von einer hohen Mauer umgebenen Hofes mit Zypressen und einem Glockenturm der Jahre um 1900, besitzt zwei Narthices, einen viereckigen Hauptraum mit einer neuen Kuppel und einen Altarraum mit apsidialem Abschluss und gehört zum Typus der mittelbyzantinischen Kreuzkuppelkirche, deren Hauptraum ein Achtstützenbau ist. Marmorverkleidungen und vieles mehr ist nicht mehr erhalten, dafür erstrahlt der Innenraum nach seiner Restaurierung in den 1960er Jahren wieder mit den wunderbaren Goldmosaiken des 11. Jhs. Obwohl nicht vollständig erhalten, belegen sie die hohe Qualität der Mosaikarbeit und zeigen einen Bildkanon, davon die Taufe Jesu, Szenen der Passion und Kreuzigung sowie die Höllenfahrt eindrucksvolle Zeitzeugen sind, der in den Malereien des ausgehenden 10. Jhs. in der Höhlenkirche Tokali Kilise in Kappadokien erscheint.
CHIOS - NEA MONI KLOSTER - Weltkulturerbe der UNESCO - Νέα Μονή Χίου
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