Die imposante byzantinisch-osmanische Zitadelle im historischen Handelsviertel Ano Poli ist eines der Wahrzeichen der makedonischen Hauptstadt Thessaloniki in Nordgriechenland.
Ihren griechischen Namen „Eptapyrgion“ verdankt sie den sieben Türmen der Festung, während sie bei den Osmanen „Yedikule“ genannt wurde. Heute besitzt die Zitadelle sogar zehn Türme, da die Osmanen umfangreiche Baumaßnahmen durchführten, nachdem sie Thessaloniki im Jahr 1430 erobert hatten.
Die fünf nördlichen Türme der polygonalen Zitadelle und die bis zu 8 km lange Stadtmauer wurden an der nordöstlichen Seite der antiken Akropolis vermutlich zur Zeit des byzantinischen Kaisers Theodosius (4. Jh.) errichtet. Die beiden südlichen Türme sollen aus dem 12. Jh. stammen.
Den südlichen Torturm schmücken eingemauerte Skulpturen aus der byzantinischen Zeit. Während der Palaiologenzeit (13. – 15. Jh.) wurde die Festung erneuert. Vermutlich diente die Burganlage als Vorbild für die zwei Jahrzehnte nach der osmanischen Eroberung Thessalonikis in Konstantinopel erbaute gleichnamige Festung Yedikule. Im Jahr 1646 fanden weitere Baumaßnahmen statt. Vom 19. Jh. bis 1989 diente die Zitadelle als Gefängnis.
Seit 1990 wird sie von der Aristoteles-Universität genutzt. Gleichzeitig wurde mit Restaurierungsarbeiten begonnen, bis heute fortdauern. Die Festung ist dennoch für Besucher geöffnet. Neben den eindrucksvollen, zinnengekrönten Mauern und den mächtigen Türmen bietet sich von hier aus ein einzigartiger Ausblick über Thessaloniki und den Thermaischen Golf.