Die alte Burg von Navarino liegt auf einem hohen Felsen am Kap Koryphasion etwa 10 km nördlich von der messenischen Hafenstadt Pylos an der Westküste der Peloponnes. Hier befand sich bereits in mykenischer Zeit eine Akropolis mit einem unterhalb an der Meerenge gelegenen Hafen. Aus dieser Zeit stammen auch die Reste eines Tholosgrabes auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht. Die äußere Ringmauer wurde auf hellenistischem Mauerwerk aus dem 4. Jh. v. Chr. errichtet. Nach den Slawen und Awaren, die im 6. - 9. Jh. die Region besiedelt hatten, entstand eine byzantinische Befestigungsanlage. Der größte Teil der heutigen Burgruine stammt aus der Zeit nach dem 4. Kreuzzug, als die Franken die Herrschaft auf der Peloponnes übernommen hatten. Die Festung von Navarino errichtete Fürst Nicolas II. um 1278 für seinen Neffen Nicolas III., der 1311 noch als Eigentümer urkundlich erwähnt wird. 1381 wurde die Burg von spanischen Abenteurern erobert, welche hier ihre Operationsbasis einrichteten. 1423 erwarben die Venezianer das Kastro von Centurione Zaccaria, dem letzten regierenden Prinzen. 1500 eroberten schließlich die Osmanen die Burg. Nach einem Bombardement 1572 errichteten sie die neue Festung Neu-Navarino. Heute ist die Burg durch einen schönen Wanderweg in etwa 45 Minuten vom „Golden Beach“ aus zu erreichen. Innerhalb der Burgruine sollte man sich wegen der Baufälligkeit mit Vorsicht bewegen. Der etwas schweißtreibende Aufstieg lohnt sich aber allemal, denn der Ausblick von den Zinnen auf die Voidokilia-Bucht ist einzigartig.
NAVARINO - PALEOKASTRO
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