Naxos ist die größte Insel der Kykladen und war bereits im 3. Jahrtausend v. Chr., zur Zeit der Kykladenkultur, besiedelt. Auch die Antike hat auf der Insel zahlreiche Spuren hinterlassen. Ab 395 war Naxos Teil des Byzantinischen Reichs, bis es im Jahr 1207 unter die Herrschaft der Venezianer fiel. 1210 verlieh der oströmische Kaiser Naxos und die restlichen Kykladeninseln dem Venezianer Marco Sanudo als Lehensherzogtum. Dieser ließ auf einem hohen Hügel oberhalb der Chora, der Hauptstadt von Naxos, auf antiken Ruinen die Festung erbauen. Die Burg besaß zwölf runde Türme, von denen einer, der sogenannte Crispi-Turm, bis heute erhalten ist. In ihrem Inneren befanden sich der Palast des Herzogs, die Stadthäuser seiner Lehnsmänner sowie ein Bischofssitz der römisch-katholischen Kirche. Diese Stadt in der Festungsanlage ist seit 1207 kontinuierlich bewohnt und hat sich bis heute ihren mittelalterlichen Charakter bewahrt. Die äußeren Häuser schlossen sich mit ihren Rückwänden an die Burgmauer an. An einem der ursprünglichen drei Zugänge zu der Festungsanlage ist das hölzerne Eingangstor, das Trani-Tor, erhalten geblieben. Über dem Haupteingang ist noch das Wappen der Familie Crispi zu sehen. Im Jahr 1537 kam Naxos unter osmanische Herrschaft. Bis zum griechischen Befreiungskampf wurde die Insel der Hohen Pforte von verschiedenen tributpflichtigen italienischen und französischen Aristokraten oder griechischen Patriziern von Konstantinopel verwaltet. Ab 1829 wurde Naxos Teil des neugriechischen Staates.
NAXOS - NAXOS CHORA
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