
An der Küste Lakoniens im Südosten der Peloponnes ragt ein einzelner, imposanter und steiler Felsen etwa 200 m hoch aus dem Meer. Ab 582 errichteten hier die byzantinischen Bewohner der Umgebung die erste Ansiedlung als Schutz vor den einfallenden Slawen und Awaren. Da sie nur einen einzigen Zugang besaß, nannte man sie „Moni Emvasia“, aus dem das heute gebräuchliche Monemvasia wurde.

Durch die einzigartige strategische Lage blieb Monemvasia der einzige byzantinische Ort in der Ägäis, der vom 7. - 12. Jh. weder von slawischen noch von arabischen Eroberern eingenommen werden konnte. Nach einer dreijährigen Belagerung fiel Monemvasia 1252 in die Hände der Franken. In den folgenden Jahrhunderten war die Stadt im Besitz von Byzantinern, Venezianern und stand zuletzt bis zu ihrer Befreiung im Jahr 1821 unter osmanischer Herrschaft.

Während der venezianischen Epoche setzte eine lebhafte Bautätigkeit ein, die das Erscheinungsbild Monemvasias bis heute prägt. Der Ort besteht aus der am unteren Teil des Abhangs gelegenen, ummauerten Unterstadt und der Zitadelle auf dem Gipfel des Berges, die nur über einen einzigen, steilen und kurvenreichen Weg erreichbar ist. An der höchsten Stelle steht wie aus dem Felsen gewachsen die Agia Sophia Kirche.

Im 20. Jh. wurde Monemvasia nach und nach verlassen, bis es in den 1980er-Jahren aus dem Dornröschenschlaf erweckt wurde: Reiche Athener und Künstler begannen, die mittelalterlichen Gebäude der Unterstadt liebevoll zu restaurieren. Und so ist Monemvasia inzwischen zu einem sehr beliebten Reiseziel geworden.