Auf dem Hügel einer kleinen Halbinsel über dem Hafen des malerischen epirotischen Städtchens Parga erhebt sich die Ruine der alten Festung. Sie wurde um 1360 zum Schutz vor Piratenüberfällen erbaut und von den Venezianern erweitert, die ab 1413 die Herrschaft in Parga übernahmen. Parga blieb – mit kürzeren Unterbrechungen durch die Franzosen, die Osmanen und die Engländer - die ganzen Jahrhunderte bis 1793 in der Hand der Venezianer, und so überwiegt auch der venezianische Einfluss auf die Architektur der Festung. Die Stadt und die Burg wurden mehrfach zerstört und wieder aufgebaut.
Heute ist die romantische Burgruine für die Bewohner von Parga und für Touristen ein beliebtes Ausflugsziel. Über dem Eingangstor prangt noch der Löwe, das Wahrzeichen der Venezianer, aber auch ein zweiköpfiger Adler, Inschriften und Embleme des epirotischen Despoten Ali Pascha sind noch erhalten. Im Burghof liegen alte Kanonen unter großen Zypressen und Kiefern, deren Schatten sehr willkommen ist, wenn man über die steilen Altstadtgässchen zur Festung gewandert ist. Die Besichtigung der Burgruine ist etwas mühselig, da die gewundenen, schmalen Pfade ziemlich steinig und uneben sind, aber man wird immer wieder belohnt durch großartige Ausblicke auf Parga und seine Strände mit dem türkisblauen, kristallklaren Wasser. Und im Anschluss kann man sich wunderbar erholen mit einem erfrischenden Getränk oder einem Kaffee auf der schattigen Terrasse des idyllisch im Burghof liegenden Cafés. Hier finden im Sommer auch Ausstellungen statt.