
Die imposante Festung von Methoni mit ihren mächtigen, gut erhaltenen Mauern nimmt die ganze Landzunge an der Südspitze der peloponnesischen Westküste ein. Bereits in der Antike lag hier ein bedeutender Hafen. Ab dem 12. Jh. wurde Methoni zum wichtigsten Stützpunkt der Ostroute der Venezianer, die den Hafen weiter befestigten.

Zusammen mit der Festung von Koroni nannte man Methoni die „Augen Venedigs“. Beide Orte gelangten unter der venezianischen Herrschaft zu großem Reichtum. Innerhalb der Festung lebten damals die Venezianer und die reichen Griechen, die Ärmeren bevölkerten das Umland. Mit der Eroberung durch die Osmanen (1500) begann jedoch der Niedergang. Heute führt eine von französischen Ingenieuren 1828 errichtete dreizehnbogige Brücke über den Graben, der die Burganlage vollständig vom Umland abtrennt.

Das Eingangstor ist sorgfältig gestaltet mit Pilastern, korinthischen Kapitellen und einem abgetreppten Obergesims. Der südliche Teil der Burg umschloss die ganze bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts bewohnte Stadt. Die meisten Häuser sind verschwunden. Nur die Kuppeln eines türkischen Bades und zwei Kirchen sind noch zu sehen.

Die Türme der Ost- und Südmauer blieben dagegen in beträchtlicher Höhe erhalten. Wenn man das riesige Areal durchwandert hat, gelangt man zu dem von zwei mächtigen Türmen flankierten Südtor. Von dort geht es über eine alte Steinbrücke zu dem achteckigen, zweigeschossigen Wehrturm Bourtsi – dem heutigen Wahrzeichen des Städtchens Methoni.
