Buch: Die Natur Griechenlands
Die Käfer sind leicht als solche zu erkennen. Stellt man sich einen Marienkäfer vor, dann hat man den allgemeinen Typ "Käfer" vor Augen. Typisch sind die den Hinterleib meist ganz bedeckenden, harten Flügeldecken (Vorderflügel). Die häutigen Hinterflügel werden in der Ruhelage unter die Vorderflügel gefaltet. Eine Verwechslung kann am leichtesten mit Wanzen erfolgen, doch bei diesen überlappen sich die Vorderflügel, der Abschnitt an der Spitze ist meist membranös, und die Tiere besitzen einen Saugrüssel.
Gerade in Griechenland mit seinen vielen Ziegen- und Schafherden findet man in der Nähe von Stallungen manchmal Dutzende Pillendreher. Es handelt sich um schwarze, gedrungene Käfer mit breitem, vorn halbkreisförmigem Kopfschild aus der Familie der Blatthornkäfer. Mit ihren Vorderbeinen trennen sie zunächst eine Portion vom Dung der Schafe oder Ziegen ab und formen daraus eine Kugel. Durch Rollen befördert der rückwärts laufende Käfer die Dungkugel an einen geeigneten Ort, um sie dort als Nahrung für seine Larven einzugraben.
Zu den auffälligsten Käfern Griechenlands gehört der Gemeine Rosenkäfer mit seinen leuchtend grünblau bis golden schillernden Flügeldecken und dem gleichfarbigen Halsschild und Kopf. Diese beeindruckende Schillerfarbe rührt daher, dass seine Körperoberfläche von einer Fettschicht überzogen ist. Das Fett verursacht den Glanz und verringert zugleich die Wasserverluste durch den Panzer aus Chitin.