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Andrea Horn und Wyn Hoop: Türkische Küste und Ostgriechische Inseln

  476 Wörter 2 Minuten 1.873 × gelesen
2017-02-12 2017-04-24 12.02.2017

Das östliche Mittelmeer ist für Wyn Hoop und Andrea Horn „eines der schönsten Segelreviere der Welt – und das seit nunmehr 30 Jahren“. „Nach wie vor begeistern wir uns an den tief einschneidenden Golfen und den imposanten Bergketten der türkischen Küste im Zusammenspiel mit den zum Greifen nahen ostgriechischen Inseln“, schreiben sie im Vorwort ihres in der „Edition Maritim“ erschienenen nautischen Reiseführers „Türkische Küste“ und „Ostgriechische Inseln“. Beschrieben werden in dem fast 300seitigen Buch mit 252 Plänen und 195 Fotos von Häfen und Ankerplätzen die türkische Küste von der im Westen von Izmir liegenden Karaburum-Halbinsel bis Antalya und die ostgriechischen Inseln Psara, Chios, Samos, Phournoi, Agathonisi sowie die Dodekanes von Patmos bis Rhodos und die kleine Insel Kastellorizon. Alle Neubauten von Marinas und Yachthäfen, die Umgestaltung von Fischer- und Gemeindehäfen und die in Planung befindlichen Marinaprojekte sind in diesem Band erfasst, die Informationen haben die Autoren auf ausgedehnten Reisen in den Jahren 2000 und 2001 zusammengetragen.
Neben positiven Veränderungen – so müsse „der Service der gut funktionierenden türkischen Marinas und der griechischen Insel Kos Island Marina den Vergleich mit anderen Yachthäfen im mediterranen Raum nicht scheuen“ – fiel den Autoren auf türkischer Seite wie auch an den Stränden der großen griechischen Inseln Rhodos, Kos und Samos eine massive Küstenbebauung auf. Dennoch gebe es sie noch, „die Buchten ohne Feriendörfer und Fünf-Sterne-Hotel, und auch die Warmherzigkeit der Türken und Inselgriechen ist nicht verloren gegangen“.
Und schließlich machen die vielseitigen Eindrücke aus der bewegten Geschichte und den verschiedenen kulturellen Perioden dieses Revier, wo das Abendland auf das Morgenland treffe, für Wyn Hoop und Andrea Horn so interessant: „Beinahe in jeder Bucht findet man Überreste aus der Antike, versteckt in Olivenhainen oder im Pinienwald. Mächtige Kreuzritterburgen wie in Bodrum und Moscheen mit weit ausladenden Kuppeln und bleistiftdünnen Minaretten machen die Mischung der Kulturen perfekt.“ Wenngleich auf den ostgriechischen Inseln mit Ausnahme von Kos und Rhodos die Altertümer zwar nicht ganz so dicht gesät seien wie an der türkischen Küste, so lebe dort „Byzanz weiter in Kirchen, Klöstern und Kapellen, die Kreuzritter in der Burg oberhalb des Hafens von Kos und im Großmeisterpalast an der Altstadtmauer von Rhodos, dicht neben Moscheen und Basaren“, nicht zu vergessen die „neoklassizistischen Bauten aus der Zeit der italienischen Besatzung“ vor allem auf Leros, Kalymnos, Tilos, Symoi und Rhodos.
Im ersten Kapitel ihres Buches geben die Autoren nützliche Hinweise für den Törn und informieren über Karten und Bücher, Wetter, Verkehrsverbindungen, Behörden, Entfernungen und die Versorgung mit Wasser, Kraftstoff und Gas ebenso wie mit Proviant oder Medikamenten. Jeweils eine kurze allgemeine Einführung steht dann den beiden anderen Kapiteln „Türkische Küste“ und „Ostgriechische Inseln“ voran. Jedem Teilgebiet ist ein Übersichtsplan zugeordnet, in dem die beschriebenen Häfen und Ankerplätze markiert sind.
Detailpläne geben Aufschluss über die besten Ankermöglichkeiten, Versorgungseinrichtungen und Lage der Behörden. Sie dienen, so die Autoren, der Orientierung und wollen nicht mit offiziellen nautischen Unterlagen konkurrieren.