Bei einem Besuch der reizvollen Kastell-Stadt Monemvasia sollte man auf keinen Fall versäumen, dieses Museum zu besichtigen.
In diesem sympathischen kleinen Museum findet der Besucher Exponate und Schriften, die über das öffentliche und private Leben der Einwohner von Monemvasia und über die Geschichte der Stadt informieren. In der Karte in der Mitte des Saales sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt und die zu ihnen führenden Rundwege eingetragen.
Das Gebäude, in dem die im Juli 1999 eröffnete Sammlung untergebracht ist, ist zur Zeit der Türkenherrschaft (16. Jh.) als Moschee errichtet worden. Während der anschließenden Zeit der Herrschaft der Venezianer (17.-18. Jh.) wurde es in ein öffentliches Gebäude umgewandelt; nach der Revolution von 1821 diente es als Gefängnis. Bis zu seiner vorbildlichen Restaurierung beherbergte es schließlich ein Caféhaus.
Die das öffentliche wie das private Leben der Einwohner von Monemvasia betreffenden Ausstellungsstücke stammen alle aus der Stadt selbst und gehen bis in die Zeit der ersten Besiedlung in frühchristlicher Zeit zurück (r. Jh.); die spätesten stammen aus dem 19. Jh.
An der Nordwand des Saales sind einige Skulpturen ausgestellt, darunter Wappen, von denen das älteste aus dem Jahr 1525 den venezianischen Löwen zeigt; andere stehen mit der für die Kastellbewohner lebenswichtigen Frage der Wasserversorgung in Beziehung, wie der Rand einer venezianischen Zisterne mit einem Wappen aus dem Jahr 1514 und eine Brunnenplatte.
Eine andere interessante Ausstellungseinheit, die von erläuternden Texten begleitet wird, umfasst Skulpturen aus Marmor, die aufgrund der Seltenheit dieses Materials in dieser Landschaft, aus zum Teil mehrfach wiederverwendeten Blöcken gearbeitet sind.
Die wichtigsten Skulpturen bilden die Architekturglieder der Kirche Agia Sophia aus dem 12. Jh., die sich auf der Kuppe des Hügels erhebt, und eine marmorne Ikonostase aus einer Kirche des 11. Jhs., die in den letzen Jahren entdeckt wurde.
In den Vitrinen des Saals findet man Ausstellungsstücke, die das private Leben der Einwohner der „berühmten Stadt“, wie Monemvasia genannt wurde, illustrieren, darunter glasierte Keramik, Hausgeräte und Gegenstände des persönlichen Gebrauchs.
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