Nördlich von Andritsena liegt in der Bergwelt Arkadiens in einer Höhe von 1130 m der zwischen 430 und 420 v. Chr. errichtete Tempel des Apollon Epikourios, den die Einwohner des nahen Phigalia aus Dankbarkeit erbauen ließen, weil sie von der Pest verschont geblieben waren.
Entdeckt wurde dieser großartige Tempel im 18. Jh. Zu Beginn des 20. Jhs. wurden Teile seiner Cellawand und einige Säulen der Ringhalle wieder aufgerichtet und seit 1987 schützt ihn eine von der UNESCO finanzierte Zeltkonstruktion vor Wind und Wetter.
Baumeister dieses grandiosen Tempels aus lokalem Kalkstein und Inselmarmor ist antiker Überlieferung zufolge Iktinos, der Architekt des Parthenon.
Auf den ersten Blick zeigt der Tempel die klassische Einteilung in Pronaos, Cella und Opisthodom. Doch bei genauerer Sicht gibt es einige Neuerungen. So ist hier die Cella ein mit Zungenwänden gegliederter Innenraum, daran sich eine Art Adyton mit einer Türöffnung nach Osten anschließt.
Im Übergang ins Adyton stand eine mittlere Säule mit korinthischem Kapitell, während die Cella oberhalb der Zungenwände mit einem umlaufenden Fries mit der Darstellung einer Amazonomachie und einer Kentauromachie abschloss, deren Platten sich heute im Britischen Museum in London befinden.
Neben weiteren Ungewöhnlichkeiten fällt besonders die Nord-Süd-Orientierung des Tempels auf, wodurch er auf dieser ausgedehnten, aber noch nicht ausgegrabenen Akropolis eine ähnliche Lage wie der Parthenon in Athen hatte.
BASSAI APOLLONTEMPEL - Weltkulturerbe der UNESCO
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