Im nordöstlichen Winkel der Argolis liegt mit Blick in die weite Ebene von Argos der Burgberg Mykene.
Durch seine mächtige Lage beherrschte er die damaligen Verkehrswege zwischen Südpeloponnes und Isthmos von Korinth.
Seit dem 6. Jt. v. Chr. besiedelt, wurde die Burg im 2. Jt. v. Chr. Mittelpunkt der mykenischen Kultur, die sich zwischen ca. 1600 und 1100 v. Chr. im Mittelmeerraum ausbreitete und alsbald auch die Macht im minoischen Kreta übernahm.
Mykene war die größte und wichtigste Burg, deren Herrscher sich im 16. Jh. v. Chr. in den Schachtgräbern im Gräberrund A und B und ab 1510 v. Chr. in Kuppelgräbern beisetzen ließen, von denen das bedeutendste das sog. Schatzhaus des Atreus ist und die bis um 1250 v. Chr. zu datieren sind.
Mit Mykene, das seit 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, verbinden wir den Mythos von Agamemnon und anderen mythischen Gestalten sowie den Forscherdrang von Heinrich Schliemann, vor allem aber massive Befestigungen, kostbar mit Wandmalereien ausgestattete Paläste, monumentale Grabanlagen sowie Straßen, Brücken, Tore wie das berühmte Löwentor, Kanäle und Dämme sowie die Linear-B-Schrift.
Außerdem hervorragende Erzeugnisse aus Stein, Metall, Keramik, Elfenbein und anderen Materialien, die teilweise im mykenischen Saal des Nationalmuseums in Athen ausgestellt sind. Auf dem Gipfel der Burg von Mykene finden wir neben der Toranlage einen weiten, mit Stuck bedeckten Hof und daran angefügt das großzügig ausgestaltete Megaron mit dem zentralen Thronsaal, dessen Wände mit Wandmalereien und dessen Boden mit Stuck überzogen waren. In der Mitte befand sich ein Zeremonialherd.
MYKENE - Weltkulturerbe der UNESCO
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