Der Name Samothrake wird natürlich für immer verbunden sein mit der einzigartigen Statue der „Nike“, die hier am Heiligtum der Großen Götter gefunden wurde und heute im Louvre in Paris zu bewundern ist.
Auch in der Antike war die nordägäische Insel vulkanischen Ursprungs sehr berühmt durch diese Mysterienstätte, die im gesamten Raum des östlichen Mittelmeeres bekannt war, hoch verehrt und viel besucht wurde. Hier lernte der Makedonenkönig Philipp II. (359-336 v.Chr.) seine spätere Gemahlin Olympias von Epirus kennen, die Alexander den Großen gebar. Auch Herodot, Platon, Aristophanes und der römische Kaiser Hadrian sollen hier an den heiligen Zeremonien teilgenommen haben. Der Ursprung des Heiligtums der Großen Götter, der Kabiren, geht vermutlich auf die indoeuropäischen Thraker zurück, die in der Bronzezeit die Insel bewohnten. Als griechische Kolonisten etwa um 700 v. Chr. auf Samothrake ankamen und einen Stadtstaat gründeten, war das Heiligtum der Großen Götter schon vorhanden und wurde von den Griechen in ihren Glauben übernommen. Die heilige thrakische Kultsprache wurde aber bis ins 1. Jahrhundert v. Chr. beibehalten. Bei den archäologischen Ausgrabungen im Umfeld des Kabirenheiligtums wurden die Reste eines dorischen Marmortempels, das Anakteron, der Rundbau des Arsinoeion, das Theater, das Temenos, die Halle der Weihegeschenke, die Stoa, sowie das Propylon des Ptolemäos und eine bedeutende Nekropole freigelegt. Die Funde vom Ausgrabungsgebiet sind im Museum von Palaiopolis in der Nähe des Heiligtums untergebracht.
SAMOTHRAKE - Archäologische Stätte, Samothraki
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